Ein kleiner Blog
¶ manang
So, ich tippe schnel, weil das hier sauteuer ist, also verzeiht saemtliche Fehler...

Nach ner krassen Bsfahrt in die Berge sind wir jetzt seit 6 Tagen zu Fuss unterwegs. Los gings moderat mit so 600 Hoehenmetern und 6-7 Stunden pro tag durch Reisfelder, Laubwaelder etc. Es ging allerdings auch da schon entgegen dem was die Karte zeigt extrem bergauf und bergab, die Haenge des Flusses dem wir folgen sind sehr steil, gerne ist da ein Felsen im weg den man dann oben rum umlaufen muss.
Tag drei war hart, da gings um 9 Stunden laufen und 1000 Hoehenmeter, dafuer wars aber auch extrem spektakulaer, Klipen, enge Pfade, Wasserfaele, voll prima!
Seitdem hats nicht recht nachgelassen, gestern waren wir auf 3680Metern, da spuert man die raucherlunge schon mal ganz deutlch. Aber sie verzeiht schnell, schon nach wenigen Sekunden stehen bleiben ist man wieder bei Puste. Jetzt gerade gehts darum die Hoehenkrankeit zu vermeiden, wir wollen das hier schliesslich ueberleben. Wir pennen immer wieder in Manang, was keine schoene Stadt ist, hier knubbeln sich die treker, weil alle sich Aklimatisieren muessen. Heute gings auf 3945Meter, zu nem Moench der uns fuer unsere Passueberquerung (Sonntag oder Montag, 5430Meter) gesegnet hat. Morgen gehen wir steil, auf 4600 Meter zu nem Eissee nebst Eiswasserfall, aber dann zum pennen wieder hier runter.

Bis lang gibts aber keinerlei Anzeichen auf Hoehenkrankheit.

Was gibts zu sagen? Wenn man hier zu lande keinen Bock mehr auf Curry hat ists echt mau...
Yaks sind sehr gutmuetige, freundliche Tiere, die man gerne auf engen Pfaden oder Wiesen trifft, aber sie sind sehr zaeh und daher kein gaumenschmaus.

Der Nepalese an sich ist recht schweigsam, es seih denn er will etwas verkaufen oder ist betrunken.

Unserer Sprache fehlt ein Wort fuer die Angst vor etwas, das man sich gleich selber antun wird, wie vor nem Bungee-Jump, oder eben in meinem fall: Kurz bevor man sich aufmacht den Zentimeter gedade Linie auf der verlogenen Karte zu ueberwinden, der sich als 600Meter senkrechte Serpentinien auf 3200 Metern Hoehe entpuppt. Das war so steil, das selbst die geraden Stellen der Serpentinien in Schlangenlinien verliefen.
Aber der Blick von dort auf Anapurna 2 und 4 war das dann doch durchaus wert.

So, ich denke bis zum naechsten Eintrag vergehen wieder ein paar Tage, lasst es euch gut gehen,

Kai




Vielen Dank für die anschauliche Beschreibung, danke auch für Deine SMS! Ich bin gespannt auf viele überwältigende Bilder!
Viel Glück für den weiteren Weg!

Monika

Das ist schon seltsam hier, oft gibts nicht mal Strom, aber der Mobilfunk tuts noch.
Wenigstens war die letzten paar Tage mit der Passueberquerung kein Empfang, weiss nicht wo man sonst noch haette hin fahren muessen...

Fotos gibts jede Menge!

Namaste Kai!!!
Anscheinend erlebst Du eine sehr beeindruckende, kleine Wanderung!
Teleophobie heißt das gesuchte Wort- da mußt Du jetzt durch. ;-)
Die Karlsruher stehen voll hinter Dir, wir fiebern mit und schicken Dir Kraft und Mut!!! (Dem Bergsteigerkollegen natürlich auch)
Viel Spaß und Genuss!!!
Namaste...namaste...

Ich bin mir leider nicht sicher ob "Teleophobie: Angst vor bestimmten Vorhaben/religiösen Zeremonien" (wie es bei Wikipedia erklaert wird) es ganz trifft. Wichtig ist, das man selbst sich das aus freien Stuecken antut, obwohl man gar nicht muss. Ist aber ein feines Wort, das kann ich bestimmt einsetzen!

Werde morgen mal die eine oder ander Gebetsmuehle fuer euch drehen, bis ganz arg bald!