Oft kommen ploetzlich Kinder hinter Mauern hervor gesprungen und fragen "Foto?"
Fuer gewoehnlich denke nich mir das ein dreckiges Kind in nem Coca-Cola Shirt kein tolles Motiv abgibt und lehne das freundliche Angebot ab. Ungeachtet dessen hoffen die Kinder trotzdem noch an das ersehnte zu kommen und fragen stets "sweets?" waehrend sie ihre geoeffnete Hand ausstrecken.
Ich habe nur die Notfallkekse, die kann ich nicht abgeben,wer weiss was vielleicht schief geht, also schuettel ich meinen Kopf und gehe weiter.Es gibt auch Kinder, die auf das ganze drumherum verzichten und direkt nach Suessem verlangen. Das sind die, die nach einem "nein" auf die von der Kamrea ausgebeulte Tasche zeigen und "may be there?" fragen.Im Reisefuehrer steht das es nicht ethisch korrekt waere Kindern in einer Gegend, in der der naechste Zahnarzt zwei bis drei Tagesmaersche weit weg ist suesses zu schenken. Das ist so weit ein richtiger Gedanke. Als ethisch korrekte Geschenke werden Seife, Stifte, Zahnpasta oder Zahnbuersten vorgeschlagen. Ich weiss nicht. Wenn das Verlangen nach suessem geaeussert wird und ich daraufhin den Rucksack absetze und darin herum wuehle, waehrend die Augen des Kindes groesser werden - was wird es sein? Snickers? Mars? Vielleicht Gummibaerchen? - und ich dann nach einigem suchen mit ner Zahnbuerste um die Ecke komme...
Ich nehme an, das das zerschellen des Kindertraumes an der Realitaet ein physisch wahrnehmbares Geraeusch erzeugen wuede. Nur sehr harthaerzige Menschen wuerden derlei tun.
Nachdem wir den Teil der Strecke, an dem es die "Strasse" (Christian schlaegt 'Agrargweg' vor, ich wuerde eher fuer 'breiter Trampelpfad' plaedieren) gibt durch eine - lass sagen: spannende - Busfahrt abgekuerzt haben ging es eigentlich nur noch um Treppen.
Es ist eigentlich ne Aufgabe fuer Strafgefangene, Atheisten, Unbekehrbare, Blasphemiker oder Menschen der falschen Hautfarbe, so geschichtlich gesehen. Ich weiss nicht welche dieser bemitleidenswerten Gruppen es in diesem Fall getroffen hat, aber irgendwer hat tatsaechlich eine Strecke von nem Tagesmarsch und laut Karte 1700 Hoehenmetern mit ner Treppe ausgestattet. Von da oben aus uebrigens auch wieder 1900 Meter weiter nach unten - senkrecht. Nach etwa zwei Stunden treppauf begann ich die Rolltreppe nicht mehr als zeichen von zu grossem Luxus zu empfinden.Nein, ich fragte mich, warum die Rolltreppe hier nicht noch vor dem Rad erfunden wurde. ("Fahren sie nach Nepal besichtigen sie die antiken wasserbetriebenen Rolltreppen"). Andererseits kann das Rad hier nicht erfunden worden sein, an Treppen ist es nutzlos.
Nach ner weiteren Stunde waente ich mich bei Kafka.Nach vier Stunden tauchten ploetzlich Kinder auf, die das bekannte Verhalten interessant variierten: Sie versucheten knallgruene, winzige Orangen zu verkaufen. Und sie liefen mit uns mit. Wenn man so ne gefuehlte halbe Stunde von 6-8 Kindern sattelitengleich umschwaermt wird, die immer reih um ihre drei Saetze sagen ("buy orange", "foto" und natuerlich "give me sweet"), dann bekommt man wirklich grosse Lust seine Zahnbuerste fuerdas zerbersten eines Kindertraumes einzutauschen.
Aber ich behielt mich im Zaum, kaufte Orangen, rauchte eine und lief weiter.
Der Poon Hill ist entgegen allem was das Netz und der Reisefuehrer erzaehlen einfach unspektakulaer.
Trepp ab ist die Sache im uebrigen nicht weniger anstrengend.
Jetzt sind wir in Pokhara, zum Glueck machen recht viele Touristen ne ein bis zwei Tage Tour zum Poon Hill, so das wir quasi langsam an fremde Menschen gewoehnt wurden, sonst waere das wirklich anstrengend gewesen...
Fuer gewoehnlich denke nich mir das ein dreckiges Kind in nem Coca-Cola Shirt kein tolles Motiv abgibt und lehne das freundliche Angebot ab. Ungeachtet dessen hoffen die Kinder trotzdem noch an das ersehnte zu kommen und fragen stets "sweets?" waehrend sie ihre geoeffnete Hand ausstrecken.
Ich habe nur die Notfallkekse, die kann ich nicht abgeben,wer weiss was vielleicht schief geht, also schuettel ich meinen Kopf und gehe weiter.Es gibt auch Kinder, die auf das ganze drumherum verzichten und direkt nach Suessem verlangen. Das sind die, die nach einem "nein" auf die von der Kamrea ausgebeulte Tasche zeigen und "may be there?" fragen.Im Reisefuehrer steht das es nicht ethisch korrekt waere Kindern in einer Gegend, in der der naechste Zahnarzt zwei bis drei Tagesmaersche weit weg ist suesses zu schenken. Das ist so weit ein richtiger Gedanke. Als ethisch korrekte Geschenke werden Seife, Stifte, Zahnpasta oder Zahnbuersten vorgeschlagen. Ich weiss nicht. Wenn das Verlangen nach suessem geaeussert wird und ich daraufhin den Rucksack absetze und darin herum wuehle, waehrend die Augen des Kindes groesser werden - was wird es sein? Snickers? Mars? Vielleicht Gummibaerchen? - und ich dann nach einigem suchen mit ner Zahnbuerste um die Ecke komme...
Ich nehme an, das das zerschellen des Kindertraumes an der Realitaet ein physisch wahrnehmbares Geraeusch erzeugen wuede. Nur sehr harthaerzige Menschen wuerden derlei tun.
Nachdem wir den Teil der Strecke, an dem es die "Strasse" (Christian schlaegt 'Agrargweg' vor, ich wuerde eher fuer 'breiter Trampelpfad' plaedieren) gibt durch eine - lass sagen: spannende - Busfahrt abgekuerzt haben ging es eigentlich nur noch um Treppen.
Es ist eigentlich ne Aufgabe fuer Strafgefangene, Atheisten, Unbekehrbare, Blasphemiker oder Menschen der falschen Hautfarbe, so geschichtlich gesehen. Ich weiss nicht welche dieser bemitleidenswerten Gruppen es in diesem Fall getroffen hat, aber irgendwer hat tatsaechlich eine Strecke von nem Tagesmarsch und laut Karte 1700 Hoehenmetern mit ner Treppe ausgestattet. Von da oben aus uebrigens auch wieder 1900 Meter weiter nach unten - senkrecht. Nach etwa zwei Stunden treppauf begann ich die Rolltreppe nicht mehr als zeichen von zu grossem Luxus zu empfinden.Nein, ich fragte mich, warum die Rolltreppe hier nicht noch vor dem Rad erfunden wurde. ("Fahren sie nach Nepal besichtigen sie die antiken wasserbetriebenen Rolltreppen"). Andererseits kann das Rad hier nicht erfunden worden sein, an Treppen ist es nutzlos.
Nach ner weiteren Stunde waente ich mich bei Kafka.Nach vier Stunden tauchten ploetzlich Kinder auf, die das bekannte Verhalten interessant variierten: Sie versucheten knallgruene, winzige Orangen zu verkaufen. Und sie liefen mit uns mit. Wenn man so ne gefuehlte halbe Stunde von 6-8 Kindern sattelitengleich umschwaermt wird, die immer reih um ihre drei Saetze sagen ("buy orange", "foto" und natuerlich "give me sweet"), dann bekommt man wirklich grosse Lust seine Zahnbuerste fuerdas zerbersten eines Kindertraumes einzutauschen.
Aber ich behielt mich im Zaum, kaufte Orangen, rauchte eine und lief weiter.
Der Poon Hill ist entgegen allem was das Netz und der Reisefuehrer erzaehlen einfach unspektakulaer.
Trepp ab ist die Sache im uebrigen nicht weniger anstrengend.
Jetzt sind wir in Pokhara, zum Glueck machen recht viele Touristen ne ein bis zwei Tage Tour zum Poon Hill, so das wir quasi langsam an fremde Menschen gewoehnt wurden, sonst waere das wirklich anstrengend gewesen...